Besuch WG Lambrich 06.2019

Darf es ein Rotberger sein?

Das haben viele Mitglieder des Weinkollegiums Boppard nicht gewusst:
Der Rotberger ist eine Kreuzung aus Riesling und Trollinger. Ausgebaut
wird er im Weingut Albert Lambrich in Oberwesel-Dellhofen. Und hierhin
führte der jährliche Besuch eines Winzers aus der Region das Weinkollegium,
Boppard. Der Familienbetrieb ist seit vielen Generationen mit dem Weinbau verbunden. Regelmäßige Auszeichnungen belohnen die Arbeit des Winzer-
ehepaares, deren Sohn nach einer Winzerausbildung als Jahrgangsbester
jetzt in Geisenhein Weinbau und Oenologie studiert. Auf gut 5 ha. Fläche
werden im Steil- und Flachanbau zu 70 % Riesling angebaut dazu Weiß-
Grau- und Spätburgunder, Müller Thurgau, Dornfelder und Rotberger!
Seit 2002 besteht eine Gutsschänke, die ganzjährig jeweils am Wochen-
ende geöffnet ist. Dazu gehört eine freie Terrasse mit herrlichem Ausblick.
Die Weinprobe begann mit einem spritzigen Secco. Es folgten eine Riesling
Spätlese 2018 von ?alten Reben? ein Grauer Burgunder 2018 und ein Riesling
2018 ?Felsenspiel?. Der nächste Wein, einRose´ halbtrocken wurde gekeltert
und ausgebaut aus besagtem Rotberger mit einem geringen Anteil an Spätburgunder. Ein spritziger Sommerwein!
Ein 2018er Riesling Spätlese aus über 45 Jahre alten Reben, ausgezeich-
net mit der Goldenen Kammerpreismünze ebenso wie der edelsüße Riesling Spätlese waren der krönende Abschluss dieser Weinprobe. Albert Lambrich
verstand es mit seiner kompeteten, fachkundigen und ruhigen Art seine
Zuhörer*Innen zu beeindrucken. Selbstverständlich war für das leibliche
Wohl, das seine Frau Ute zubereitet hatte, bestens gesorgt. Nach den Dankes-
worten verbunden mit einem Gastgeschenk des Schultheiß, Hans-Peter Schüz,
war der Abend viel zu schnell vorüber und es ging auf die Heimreise. Bis zum nächsten Jahr in ein anderes Weingut unserer wunderschönen Weinregion.
Text und Fotos:
Christian Spandöck
18.06. 2019