Archiv fuer November, 2015

Nov
26

Remigiusessen 2015



Es ist lang geübte Tradition, alljährlich ein festliches Essen zum Gedenken an den Namenspatron, den Heiligen Remigius (436 ? 533), zu veranstalten.

Zu diesem Zweck kamen am 26. November 35 Mitglieder im Gourmetrestaurant ?Le Chopin? des Bellevue Rheinhotel in Boppard zusammen.

Schultheiß Hans Peter Schüz begrüßte die Gäste, insbesondere den Ehrenschultheiß Herrn Rinke mit Gattin. Auch Frau Gawell vom Bellevue Rheinhotel ließ es sich nicht nehmen die Gäste zu begrüßen.

Zur Einstimmung wurde ein Glas Riesling Winzersekt, brut, 2009er Bacharacher Kloster Fürstental, des Weingutes Jochen Ratzenberger gereicht.

Im wunderschönen Ambiente des Restaurants herrschte von Anbeginn an eine festliche Atmosphäre in der das 3-Gänge-Menü richtig genossen wurde.

Untermalt wurde die festliche Stimmung durch die virtuos vorgetragenen Musikstücke der Harfenistin Stephanie Zimmer, aus dem Ensemble der Rheinischen Philharmonie.

Das Mitglied Dr. Werner Schmidt trug in seiner unnachahmlich humorvollen Art eine Ausarbeitung zum Thema ?Luther und der Wein? vor.

Wieder zusammenkommen wollen die Mitglieder des Weinkollegiums am 07. Dezember, im Weinhaus Heilig Grab, zu einem vorweihnachtlichen Abend.

Nov
2

Weingut Ratzenberger aus Bacharach stellt sich vor.



?Weingutphilosophie? hieß das Motto, mit dem Herr Jochen Ratzenberger aus Bacharach sein Weingut, die Grundsätze seiner Betriebsführung und Proben seiner Erzeugnisse den Mitgliedern des Weinkollegiums bei deren Novemberstammtisch vorstellte.

Wenn sich das Maß der Erwartung an der Zahl der Teilnehmer ablesen lässt, dann war bei 35 Teilnehmern, darunter auch einige Bopparder Winzer, die Erwartungshaltung überdurchschnittlich groß. Der große Nebenraum im Weinhaus Heilig Grab von Familie Schöneberger, war bis auf den letzten Platz besetzt.

Und man kann feststellen: Die Teilnehmer wurden nicht enttäuscht. Sehr beeindruckend, wie das erst seit 1957 von Familie Ratzenberger geführte, aber schon seit 1447 existierende alte Bacharacher Weingut, sich heute als VdP-Weingut etabliert hat.

Auf 15 ha Anbaufläche wird durchweg Spitzenqualität erzeugt, nach dem Prinzip: ?Qualität geht vor Menge?. Einem Prinzip, dem durchweg alle Winzer am Mittelrhein folgen.

Weitere wichtige Grundsätze sind die Nachhaltigkeit und die Konformität mit der Natur. Ohne künstliche Düngung ? zur Anwendung kommt nur Gründüngung und ohne Pestizide ist man bestrebt möglichst viel von dem was das Terroir des Mittelrheins bei Bacharach zu bieten hat ? und das ist vielfältig ? in die Flasche zu bringen. Dabei wird mit den Ressourcen sparsam umgegangen. Wasser aus einer hauseigenen Quelle wird für die Kühlung während des Gärprozesses und die u. U. notwendige Bewässerung hergenommen. Die Wärmeerzeugung erfolgt mit Holz aus einem eigenen nachhaltig bewirtschafteten Wald.

Dass dieses Konzept auch schmeckbar ist, davon konnten sich die Zuhörer bei der Verkostung einiger Weine überzeugen:

  • Zuerst ein 2014er Gutsriesling, Trocken, aus Spontangärung;
  • Dann ein 2014er Bacharacher  Grauburgunder;
  • Es folgte ein 2011er Wolfshöhle Riesling mit 14 Vol% Alkohol bei 6 gr RZ. Gelesen mit 105 o Öchsle. Diese Probe rief ein Raunen hervor!
  • Eine weitere Probe bestand aus einem  2013er Riesling Spätlese halbtrocken, Bacharacher Posten
  • Den krönenden Abschluss bildete ein 2005er Bacharacher Wolfshöhle, Riesling, Spätlese, trocken.

85 % der erzeugten Wein sind Rieslingweine, der Rest verteilt sich auf Grau- und Weißburgunder. Der größte Teil der Produktion geht in den globalen Export.

Am Ende des Vortrages, nach fast zwei Stunden, bedankte sich Brunhild Hennemann in Vertretung des verhinderten Hans Peter Schüz für das Weinkollegium bei Herrn Ratzenberger. Das dabei überreichte Weinpräsent in Form eines 1976er Bopparder Hamm Mandelstein, Riesling Beerenauslese vom WG Heinz Löser, aus dem Fundus des Weinkollegiums, rief auch bei Herrn Ratzenberger ein freudiges Erstaunen hervor.

Dank auch an Susanne und Rudolf Schöneberger, die zu den Proben rustikales Brot servierten.

Peter Schallenberg