Jungweinprobe 04.2018

Trotz Frost in der Austriebsphase vielversprechende Weine –
zu dieser Erkenntnis kamen die Teilnehmer des Weinkollegiums bei der Jungweinprobe 2018.

38 Teilnehmer, darunter etliche Winzer, sowie die neuen Mitglieder Dorothea Danebrock-Blume und das Ehepaar Martin und Claire Hesse-Mainusch konnte Schultheiß Hans-Peter Schüz im Stammlokal Weinhaus Heilig Grab begrüßen.

Sodann übernahm Mitglied und Winzermeister Willi Nickenig das Wort und eröffnete die Jungweinprobe. Acht 2017er Gewächse Bopparder Winzer wurden vorgestellt:

  1. Weingut Walter Perll: Riesling Spätlese, trocken, aus der Lage Ohlenberg. Den Wein bezeichnete Herr Nickenig als gut aufgestellt, mit deutlicher Mineralität. Es erfolgte eine Ertragsreduzierung durch Vorlese.
  2. VDP-Weingut Matthias Müller, Spay:
    Riesling, trocken, 1. Lage, aus der Lage Ohlenberg. Auch hier erfolgte Ertragsreduzierung durch Vorlese.Interessant war war dieser Probe der direkte Vergleich mit der Probe 1., da beide Weine aus der gleichen Lage stammen. Die Lage „Ohlenberg“ weißt einen schweren, kräftigen Boden auf.
  3. Weingut Königshof:
    Weißer Burgunder, halbtrocken aus der Lage Ohlenberg
    Ein säurearmer Wein, der gut von Menschen mit Säureempfindlichkeit vertragen wird.
  4. Weingut Rolf Bach:
    Riesling, feinherb, Lagebezeichnung ist nicht vorhanden. Die Flaschen sind noch nicht etikettiert.
  5. Weingut Volk, Spay:
    Riesling, Spätlese, feinherb aus der Lage Feuerlay
    Der Wein entstammt der 2. von 2 Lesevorgängen
  6. Weingut Heilig Grab:
    Spätburgunder Weißherbst, Bopparder Hamm
  7. Weingut Toni Lorenz:
    Spätburgunder Blanc de Noire, feinherb, Bopparder Hamm
    Die Bezeichnungen „Blanc de Noire“ und „Weißherbst“ stehen stehen für die gleiche Weinart.
  8. Weingut August Perll:
    Riesling, Alte Rebe, aus der Lage Mandelstein

Zwischen den einzelnen Proben vermittelte Herr Nickenig interessante Informationen zu den einzelnen Rebsorten, die Böden der verschiedenen Lagen, die mteologischen Bedingungen, speziell die des Jahres 2017 und über die vor 50 Jahren begonnene Flurbereinigung im Bopparder Hamm, die die Voraussetzungen schuf für einen wirtschaftlichen Weinanbau.

Ausführlich und geduldig gingen die Herren Schöneberger und Nickenig auf die vielen Fragen aus dem äußerst interessierten Auditorium ein. Da ging es um Themen wie z. Bsp. „Ertragsreduzierung“ (zur Qualitätssteigerung), oder wie ensteht aus der roten Spätburgunder Traube ein fast weißer Wein und inwieweit ist in Lagen wie dem Bopparder Hamm, Maschineneinsatz, wie z. Bsp. Vollernter, maschinelle Entlaubung usw. möglich.

Schließlich dankte Schultheiß Hans-Peter Schüz gegen 22.00 Uhr Herrn Nickenig für dessen fachkundigen Ausführungen mit einem Weinpräsent und Herrn Schöneberger für den Ausschank der Proben.